Immobilienmarkt Wien: Trend zu kleinen Einheiten

Immobilienmarkt Wien: Trend zu kleinen Einheiten

Immobilienmarkt Wien: Trend zu kleinen Einheiten 2560 1691 AnitaKoeninger

Der Preisanstieg bei Wiener Wohnimmobilien hat sich auch 2019 fortgesetzt, die „Hauptstadtprämie“  (= Preise in der Hauptstadt / Durchschnitt landesweit) ist erstmals seit 2014 wieder leicht angestiegen. Neben dem niedrigen Zinsniveau war es insbesondere das Bevölkerungswachstum der letzten Jahre, das für eine hohe Nachfrage und damit steigende Preise gesorgt hat. Während sich eine Zinswende mittelfristig nicht abzeichnet, dürfte die Bevölkerung Wiens auch in Zukunft überdurchschnittlich wachsen. Damit dürften die Preise am Wiener Wohnimmobilienmarkt auch in den nächsten Jahren Zuwächse verzeichnen, die jedoch moderater ausfallen sollten als in den letzten Jahren gesehen. Das zeigt der neu erschienene Immobilienmarktbericht Wien von Raiffeisen Bank International und Raiffeisen Immobilien.

René Fürntrath, Leiter Liegenschaftsbewertung und Investment bei Raiffeisen Immobilien NÖ/Wien/ Burgenland, sieht Preisentwicklungspotenziale und somit tendenzielle Hotspots des Wiener Immobilienmarkts primär in Lagen außerhalb des Gürtels: „Die Preisfantasie wohnt hier vor allem in Regionen, in denen öffentliche Verkehrsinfrastruktur ausgebaut wurde bzw. in Vierteln, in denen Nachverdichtungsflächen vorhanden sind.“ Diese Hotspots sind auch für Immobilienanleger interessant: Obwohl sich die Mieten inner- und außerhalb des Gürtels aufgrund der starken Nachfrage nur mehr marginal unterscheiden, bleiben die Kaufpreise außerhalb des Gürtels moderat. Das führt zu vergleichsweise besseren Renditen.

Als Hotspots sieht Raiffeisen Immobilien aktuell die folgenden Regionen:
• 22. Bezirk: entlang der U-Bahnen und Alten Donau
• 21. Bezirk: Am Spitz und Alte Donau
• 2. Bezirk: ehemaliger Nordbahnhof
• 3. Bezirk: Erdberg Town Town und Umgebung
• 10. Bezirk: rund um den neuen Hauptbahnhof

Ungebrochen stark zeigt sich aktuell die Nachfrage nach Wohnimmobilien im günstigeren Segment mit Kaufpreisen von € 3.000 bis € 4.500 pro Quadratmeter. Im Mietsegment sind vor allem Richtwertmietwohnungen aufgrund des moderaten Mietzinses sehr beliebt. Große, hochpreisige Wohneinheiten werden hingegen vergleichsweise schwach nachgefragt. Infolge des erwarteten starken Bevölkerungswachstums (plus 16 Prozent von 2018 bis 2048; Quelle: Stadt Wien) ist in absehbarer Zeit keine deutliche Umkehr dieses Trends zu erwarten.

Trend zu kleinen Einheiten
Hinsichtlich der Wohnungsgrößen sehen die Experten von Raiffeisen Immobilien einen eindeutigen Trend zu kleinen Wohnungen mit Wohnflächen zwischen 30 und 45 m², da diese Größen aufgrund der günstigeren Gesamtmieten bzw. Kaufpreise sehr gefragt sind. Gute Raumaufteilung und funktionale Einrichtung (Smartmöbel) sind dabei ebenso vorteilhaft wie die Verfügbarkeit von Shared Spaces. „Nicht mehr die Fläche ist für Mieter das wichtigste Kriterium, sondern die Nutzbarkeit und Funktionalität. Selten genutzte Flächen werden bei Bedarf einfach zugemietet“, ist Fürntrath überzeugt. Langfristig wird sich dieser Trend aufgrund der demographischen Entwicklung noch weiter verstärken: 2080 sollen laut Statistik Austria rund 48% der Wiener Privathaushalte Einpersonenhaushalte sein, das wäre ein Zuwachs von 30 Prozent gegenüber 2017.

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