Auswege aus der Finanzierungsklemme

Auswege aus der Finanzierungsklemme

Auswege aus der Finanzierungsklemme 3024 2016 Raiffeisen Immobilien

Seit 2022 ist es deutlich schwieriger geworden, zu einer Wohnbaufinanzierung zu kommen. Einerseits stiegen die Zinsen seit Anfang 2022 deutlich an. Andererseits wurden die Kriterien für die Vergabe von Wohnbaukrediten an Private durch die österreichische KIM (Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen)-Verordnung ab 1. August 2022 deutlich verschärft. Kreditnehmer:innen müssen jetzt mindestens 20% an Eigenmitteln für einen Wohnbaukredit aufbringen. Die maximale Laufzeit ist auf 35 Jahre beschränkt, und die Kreditrückzahlungsrate darf nicht mehr als 40% des Haushaltsnettoeinkommens ausmachen. Beides, Zinserhöhung und KIM-Verordnung, gepaart mit Inflation, steigenden Immobilienpreisen und Baukosten, machen das Erlangen eines Immobilienkredites für viele Menschen schwierig . Besonders betroffen sind junge Familien. Man spricht daher auch von der „Finanzierungsklemme“. Seither heißt es für viele potentielle Immobilienkäufer:innen: Bitte warten oder zumindest die Wünsche zurückschrauben. Aber natürlich versuchen auch die Banken Kreditsuchende mit speziellen Angeboten und guter Beratung zu unterstützen. Es gibt also Auswege aus der Finanzierungsklemme. In unserem Blogbeitrag stellen wir euch einige davon vor:

Solidarkredit

Die Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien etwa bietet den sogenannten „Solidarkredit“. Dieser ermöglicht es Familien, die aufgrund der KIM-Verordnung Schwierigkeiten mit der Finanzierung habe, trotz unerfüllter Beleihungsquote zum Kredit zu kommen. Ab fünf Kreditnehmenden unterliegt dieser nämlich nicht mehr der KIM-Verordnung. Mit dem gemeinschaftlichen Solidarkredit können neben den zukünftigen Eigentümer:innen auch z.B. Eltern oder andere Familienmitglieder als Kreditnehmer auftreten und gemeinschaftlich haften. Zur Terminvereinbarung für den Solidarkredit geht es hier.

Eigenheim-Bonus

Mehrere Raiffeisenbanken bieten Bonus-Angebote für junge Menschen bzw.  junge Familien und versuchen so Auswege aus der Finanzierungsklemme zu bieten. Die Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien gewährt Kreditnehmenden unter 40 Jahren einen Bonus von 1% der Kreditsumme, max. jedoch 2.000 Euro. Für bis zu zwei minderjährige Kinder gibt es zusätzlich jeweils max. 2.000 Euro.

Raiffeisen Steiermark unterstützt Jungfamilien mit dem sogenannten „Jungfamilienbonus“ durch die Erstattung eines Teiles oder der gesamten staatlichen Grundbuchseintragungsgebühr bei Neuabschluss einer Wohnraumfinanzierung.

Ein ähnliches Angebot für Jungfamilien gibt es auch von der Raiffeisen Oberösterreich, hier wird für Jungfamilien die Grundbucheintragungsgebühr bis max. 6.000 Euro übernommen.

Wohnbau-Paket der Bundesregierung

Am 20. März 2024 beschloss der Nationalrat das sog. Wohnbau-Paket, auch als Baukonjunktur-Paket bekannt. Darin enthalten: Die Abschaffung der Grundbuchs- und Pfandrechtseintragungsgebühr für die Jahre 2024 bis 2026, um Menschen beim Erwerb von Wohneigentum zu entlasten. Bei Begründung eines Hauptwohnsitzes in einem neu erworbenen Eigenheim sind 500.000 Euro von Grundbuch- und Pfandrechtsgebühr befreit. Wird der Betrag von 500.000 Euro überschritten, entfallen die Nebengebühren nur bis zu dieser Grenze. Die Obergrenze des Immobilien-Anschaffungswerts liegt dabei bei 2 Millionen Euro. Gelten wird die Gebührenbefreiung nur für nach dem 31. März 2024 abgeschlossene Rechtsgeschäfte. Zudem soll sie nur zwischen Juli 2024 und Juli 2026 – also für zwei Jahre befristet – beantragbar sein. Nicht davon erfasst sind vererbte oder geschenkte Immobilien. Die Änderung des Gerichtsgebührengesetzes muss noch vom Bundesrat bestätig und im Bundesgesetzblatt veröffentlicht werden.*

Förderungen der Bundesländer

Alle Bundesländer bieten Wohnbauförderungsmaßnahmen an. Zumeist handelt es sich dabei um zinsgünstige Darlehen, für deren Erlangung man jedoch bestimmte Voraussetzung erfüllen muss. Häufig ist dies ein maximales Jahreseinkommen das der Förderungswerbende nicht überschreiten darf, sowie bestimmte Kriterien des zu fördernden Eigenheimes wie z.B. Energieeffizienz usw.

Eine Übersicht über die Förderungen zum Thema Bauen & Wohnen in den Bundesländern gibt es hier.

Gebrauchte Immobilien

Eine überlegenswerte Alternative können gebrauchte Immobilien sein. Sie sind zumeist deutlich günstiger zu haben als Neubauten, was den Finanzierungsbedarf reduziert. Wer sich nicht an gebrauchter Einrichtung stört findet hier häufig sogar möblierte Häuser oder Wohnungen. Selbst wenn das gebrauchte Objekt sanierungsbedürftig ist muss das noch kein Problem sein – schließlich können Sanierung oder Umbauten auch Schritt für Schritt vorgenommen werden. Man ist also sowohl zeitlich als auch hinsichtlich des Geldbedarfes flexibler. Bei einem neuen Objekt hingegen muss man die gesamten Kreditsumme für Kauf, Kaufnebenkosten, Einrichtung usw. sofort stemmen. Eine große Auswahl an gebrauchten Immobilien zum Kauf aus ganz Österreich findet ihr auf  https://www.raiffeisen-immobilien.at/immobilien

*Stand: 27.03.2024

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