Das leben im Glücksdorf nach Corona

Das leben im Glücksdorf nach Corona

Das leben im Glücksdorf nach Corona 2560 1632 Nikolaus Lallitsch

Trends nach Corona für die Wohn- und Arbeitswelt

Bei aller Vorsicht können wir wohl davon ausgehen, dass sich die gesundheitlichen Gefahren durch das Corona-Virus langsam verdünnen. Wir wechseln von der Safety-Car-Phase wieder auf die Beschleunigungsspur. Was aber bedeutet die Corona-Krise für die Wohn- und Arbeitswelt der Zukunft? Welche Trends hat sie beschleunigt, welche vielleicht sogar hervorgerufen?

Fest steht: Unsere Arbeits- und Wohnwelten sind nach und durch Corona im Umbruch. Das hat auch Auswirkungen auf den Immobilienmarkt. Fahren wir alle auch in der neuen TelKo- und ViKo-Ära noch quer durch Stadt und Land zu durchschnittlich wichtigen Besprechungen? Wie viel Bürofläche brauchen Unternehmen im Post-Corona-Zeitalter des Team-Splittings, Desk-Sharings und Homeoffices? Wird Online-Shopping die Einkaufszentren überflüssig machen? Wird gleichzeitig das sinnlich-gemütliche Einkaufsvergnügen in den Stadtzentren und Ortskernen eine Renaissance erfahren? Das Virus hat uns die Flügel gestutzt, aber unsere Wurzeln gestärkt. Möglicherweise entwickelt sich eine Gegenbewegung zur Urbanisierung, nämlich ein Trend zum ländlichen Leben: Glücksdörfer statt Stadt. Natürlichkeit, Nachhaltigkeit, regionale Produkte, ehrliches Handwerk, sanfte Mobilität, gelebte Nachbarschaft, sparsamer Umgang mit den Ressourcen – das gewinnt wohl wieder an Bedeutung.

In der Krise lebt es sich besser am Land

Drei Viertel der Österreicher sind folgerichtig laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag von Raiffeisen Immobilien der Meinung, dass es während der Krise besser ist, in einem ländlichen Gebiet zu leben. Diese Bewertung verläuft analog zur Größe des eigenen Wohnortes. So sind in Orten bis zu 5000 Einwohnern 93% von den Vorteilen der ländlichen Region überzeugt, aber auch in der Großstadt Wien eine Mehrheit von 55% . Und ein Drittel jener Städter, die das Landleben in der Krise für vorteilhafter halten, überlegt aufs Land zu ziehen. 9% haben bereits ganz konkrete Pläne dafür. Grundstücke, Wald, Gartenwohnungen und das Haus im Grünen sind jetzt besonders stark nachgefragt.

Homeoffice auch nach Corona

Fest steht wohl auch dass Homeoffice gekommen ist um zu bleiben: Immerhin gaben in der gleichen Umfrage fast drei Viertel (74%) der Homeoffice-Arbeiter an, dass sie auch für die Zeit nach Corona gerne zumindest zeitweise zu Hause arbeiten möchten. Sollte dieser Wunsch von den Arbeitgebern aufgegriffen werden, könnte dies mittel- bis langfristig zu einer Verkleinerung von Büro-Immobilien sowie neuen Anforderungen im Wohnbau führen. Flexiblere Grundrisse werden dann noch gefragter sein.

Auch wenn früher oder später wieder Normalität in den Alltag einzieht, unsere Werte genauso wie auch unsere Wohnbedürfnisse wird die Corona-Krise wohl nachhaltig verändern. Vielleicht ein Glück im Unglück.

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